Ganz cooler Turbo
BMW stellt das M4 MotoGP Safety Car mit
Wassereinspritzung vor. Die leistungssteigernde Technik soll bald auch
in einem Serienmotor zum Einsatz kommen.
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Wassereinspritzung zur Kühlung der Ladeluft
Besonders interessant ist aber eine neue Technik, die BMW beim M4 MotoGP Safety Car zur Leistungssteigerung einsetzt: Der doppelt aufgeladene Reihensechszylinder verfügt hier über eine Wassereinspritzung. Das System sorgt, neben dem auch in der Serie verbauten Ladeluftkühler, für eine zusätzliche Senkung der Ladelufttemperatur. Zweck der Sache: mehr Leistung und weniger Belastung für Motor und Nebenaggregate (Turbos, Katalysatoren). Für mehr Power kann nun zum einen der Ladedruck erhöht werden – die Turbos schaufeln also mehr Luft in die Brennräume. Zum zweiten lässt sich die Vorzündung erhöhen. Beides optimiert den Leistungs- und Drehmomentverlauf, macht dem Motor aber thermisch zu schaffen. Denn mit dem Ladedruck steigt die Verdichtung der Luft und somit ihre Temperatur. Ähnliches resultiert aus einer erhöhten Frühzündung. Ein früherer Zündzeitpunkt lässt die Verbrennungstemperatur steigen, fördert damit Motor-Klopfen (unkontrollierte Verbrennung des Gemischs) und setzt vor allem den Kolben zu. Die Kühlwirkung der Wassereinspritzung wirkt dem Temperaturanstieg der Ladeluft und in den Brennkammern entgegen. Ein weiterer Nebeneffekt: Durch die sinkende Temperatur steigt die Dichte der Ladeluft, was ihren Sauerstoffgehalt erhöht und sich nochmals leistungssteigernd auswirkt.Rund 460 PS für das M4 MotoGP Safety Car
Zwar erhöht die Wassereinspritzung die Komplexität des Verbrennungsmotors, doch sie sorgt neben der Leistungssteigerung auch für mehr Effizienz und eine Reduzierung der durch die Verbrennung entstehenden Schadstoffe, insbesondere von Stickoxiden (NOx). Zudem lässt sich für den Betrieb des Motors Benzin mit weniger Oktan verwenden. Vorteilhaft in Ländern, die nicht flächendeckend Sprit mit 98 Oktan anbieten. 95 Oktan (E10) tun es dann auch, ohne dass der Motor zu "klopfen" beginnt. Diese Effekte bewirbt auch BMW. Der Verbrauchsvorteil des M4-Motors mit Wassereinspritzung soll unter Volllast bei etwa acht Prozent liegen. Ähnliches gilt für die Leistungssteigerung. Genaue Angaben macht BMW nicht, aber wir rechnen mit einem Plus von rund 40 PS, macht also etwa 470 PS für das M4 MotoGP Safety Car.
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